Ein Jahrzehnt geht vorüber. Für mich wohl das Jahrzehnt das mir mit Blick auf die Videospielindustrie am längsten im Kopf bleiben wird. Im Jahr 2009 bin ich mit Spielen wie Batman: Arkham Asylum, Call of Duty: Modern Warfare 2, Halo 3 und Assassin’s Creed 2 so richtig in die Gaming Welt eingestiegen. Zurückblickend erinnere ich mich besonders gerne zum Start des Jahrzehnts an viele Multiplayer Schlachten in Battlefield: Bad Company 2, in dem, erstmalig für mich, auch Teamplay eine entscheidende Rolle gespielt hat. Bis zum Start der nächsten Konsolengeneration vergingen noch drei weitere Jahre voller Videospielperlen, die ich nicht missen möchte. Mit Spec Ops: The Line kam ein Shooter auf dem Markt, der mir bis heute für seine brutale und realistische Erzählweise im Gedächtnis geblieben ist und mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Enslaved: Odyssey to the West von Ninja Theory erzählte eine tolle Story, die erfrischend anders war und das Spiel war für mich der am meisten übersehene Titel der letzten Konsolengeneration. Mit dem Release von Killzone 3 folgte dann auch der Kauf einer PlayStation 3, welche ich die ersten Jahre hauptsächlich für exklusive Titel wie die Uncharted Reihe, Resistance 3 oder auch Journey erwarb. Den krönenden Abschluss der Konsolengeneration stellten dann The Last of Us und GTA V dar.
2013 folgte dann der große Kampf der zwei Konsolenhersteller. Xbox setzte seinen Fokus auf den „Entertainment“ Bereich und wirkte eher wie ein Multimedia-Abspielgerät und nicht wie eine Videospielkonsole. Spätestens nach der E3 war klar, dass meine präferierte Konsole zum Start die PlayStation 4 wird. Zu sehr überzeugte das Gesamtangebot mit Spielen wie Infamous: Second Son und Killzone: Shadow Fall, den vorigen Exklusivtiteln Uncharted 1-3, The Last of Us und Killzone 3. Dazu war natürlich auch der Online Zwang und vor allem der nicht erlaubte Weiterverkauf von Xbox Spielen ein Grund, im Juni 2013 die PS4 und nicht die Xbox One vorzubestellen. Im Laufe der Konsolengeneration ging mein Interesse am Spielen selber etwas zurück, mich interessierte nun auch der redaktionelle Bereich von Videospielen. So startete ich mit PSDealz zuerst einen Twitter Account über PS4 Angebote, später auch GameNotify für News aus der Videospielindustrie. Ein Herzblutprojekt, in dem ich anfangs sehr viel Zeit steckte und aus der diese Webseite nach einigen Jahren entstand. Nun aber genug geschrieben zur Einleitung, auf geht’s in meine TOP 5 Spiele dieser Konsolengeneration.
Batman: Arkham Franchise
Batman: Arkham Asylum aus dem Jahr 2009 war wohl das für mich bedeutendste Videospiel überhaupt. Nur dank diesem Spiel wurde mein Interesse an Videospielen geweckt und es musste eine Xbox 360 her. Bei keinen anderen Spiel ist der Spielspaß für mich so hoch wie bei den Batman Arkham Games aus dem Hause Rocksteady. Das Kampfsystem ist meiner Meinung nach bis heute unerreicht, einige haben versucht es zu kopieren, aber keinem Studio gelang es das ‚FreeFlow‘ Kampfsystem zu übertrumpfen.
Mit Batman: Arkham City veröffentlichte Rocksteady 2011 das am besten bewertete Superhelden Spiel überhaupt und schaffte es, viele Elemente aus Asylum noch einmal zu verbessern, sie machten aus dem linearen Spielverlauf aus Asylum eine offene Spielwelt mit Nebenmissionen, Sammelgegenständen und natürlich den allseits beliebten Riddler-Rätseln.
Dreieinhalb weitere Jahre mussten Fans auf den letzten Arkham Teil von Rocksteady warten. Und als es dann im Juni 2015 endlich soweit war und mit Arkham Knight der Abschluss der Arkham Trilogie erschienen ist gab es viel Wirbel um die desaströse PC Version, einen viel zu teuren Season Pass und dem Batmobil. Für mich persönlich war Arkham Knight auf der PS4 technisch extrem beeindruckend, die Story empfand ich als gelungen, wenn auch nicht mehr ganz so stark wie in Asylum und City. Die Gameplay Änderungen sind wohl der entscheidende Grund, weshalb ich Arkham Knight spielerisch für den besten Arkham Teil halte. Das Batmobil stellte einen sehr großen Teil des Spiels dar, was viele als störend angesehen haben. Für mich war es ein wichtiger Faktor, warum der Slogan ‚Be the Batman‘ voll aufging. Zusammenfassend kann man sagen, dass Arkham Asylum von der Atmosphäre der beste Teil ist, Arkham City die beste Story bietet und Arkham Knight das beste Gameplay, weshalb ich mich hier auf keinen Teil festlegen konnte.
The Last of Us
Was kann man zu The Last of Us noch sagen, was nicht bereits hunderte Male gesagt wurde. The Last of Us habe ich mittlerweile acht mal durchgespielt, so häufig wie sonst kein weiteres Spiel. Keine Story hat mich so mitgerissen, wie die Reise von Joel und Ellie auf der Hoffnung nach einer Heilung. The Last of Us schafft es auf Grund seiner linearen Erzählweise vor allem das Thema Familie und das Verhältnis zwischen Vater und Tochter konstant in den Vordergrund zu stellen. Es entsteht im Laufe der Handlung eine Verbundenheit zwischen den beiden Protagonisten, wie sie sehr selten in Videospielen ist. Und die überträgt sich auch auf den Spieler, sodass einem die Charaktere wirklich wichtig werden und man Emotionen wie Freude, Angst oder auch Mut mit ihnen teilen kann. The Last of Us ist der perfekte Beweis dafür, dass Videospiele Kunst sind, denn wenn es ein Videospiel schafft, die verschiedensten Emotionen aus so vielen Spielern zu entlocken, dann kann das nur Kunst sein.
Rocket League
Als Rocket League damals als PS+ Spiel angekündigt wurde, fand ich es gleich interessant. Doch niemals hätte ich damit gerechnet, dass es der meistgespielte Multiplayer Titel von mir in dieser Konsolengeneration werden würde. Ein simples Spielprinzip, in dem man mit einem Auto ‚Fußball‘ spielt, welches simple Grundlagen hat, aber in dem man sich immer noch verbessern kann, selbst nach hunderten gespielten Partien. Auch der gelungene Support von Psyonix in Form von neuen Modi, neuen Autos passend zu verschiedenen Franchises und auch vielen Events und Turnieren sorgten für die Langlebigkeit von Rocket League.
Auch gilt Rocket League für mich als Vorreiter im Bereich des Crossplays, da gerade Psyonix Druck auf die Konsolenhersteller gemacht hat und als eines der ersten Spiele überhaupt Crossplay zwischen allen Plattformen ermöglichte. Psyonix schaffte es als kleines Entwicklerstudio mit gerade einmal 15 Mitarbeitern mit einer guten Idee und einer perfekten Umsetzung den Megahit Rocket League zu kreieren. Und so freue ich mich bereits auf viele weitere Matches in den kommenden Jahren, ab 2020 dann bestimmt auch auf der nächsten Konsolengeneration.
The Witcher 3: Wild Hunt
The Witcher 3: Wild Hunt ist ein Monstrum von einem Videospiel. Mit einer derartig lebendigen offenen Spielwelt, spannenden Charakteren und teilweise genialen Quests überzeugte mich das Spiel von CD Projekt Red auf ganzer Linie. Es fesselte mich nach seinen Launch im Mai 2015 über mehrere Monate am Stück, sodass ich mittlerweile über 400 Stunden Spielzeit in das Endlos Projekt namens The Witcher 3 gesteckt habe. Es ist die Liebe zum Detail, die The Witcher 3 von anderen Rollenspielen unterscheidet und es somit um einiges erfrischender und realer macht. The Witcher 3 ist eben nicht das klassische Fantasy Abenteuer, wie man vielleicht im ersten Moment annehmen würde, wenn man hört, dass man einen Monsterjäger spielt, der ein Hexer ist.
CD Projekt Red hat es geschafft, sich das Vertrauen von Spielern zu sichern, in dem man nicht auf Mikrotransaktionen setzte, in einer Zeit wo es immer mehr zum Standard wurde. In dem man auf qualitativ hohe Erweiterungen zu einen fairen Preis setzte. Das nächste Spiel Cyberpunk 2077 steht wenige Monate vor seinem Release und ich freue mich bereits sehr darauf, eine weitere Spielwelt von CD Projekt Red ausführlich erkunden zu dürfen.
Battlefield: Bad Company 2
Wie bereits eingangs erwähnt, war Bad Company 2 eines meiner ersten Multiplayer Spiele, die ich erleben durfte. Nach dem Launch von Bad Company 2 2010 hatte ich schnell die Kampagne durchgespielt, die besonders im Vergleich zum ersten Bad Company enttäuschte, wie ich im nachhinein festgestellt hatte. Aber der Fokus lag natürlich eh auf dem Multiplayer Modus. Und dieser hatte es mit seinen zahlreichen Modi, gut strukturierten Maps und einer sinnvollen Klassenauswahl absolut in sich. Einer der entscheidenden Faktoren war der Zerstörungsgrad, den man Gebäuden in Bad Company 2 anrichten konnte. Und so spielte es sich besonders im Rush Modus, bei dem man Mobile Stationen zerstören musste, jedes Match etwas anders.
Es waren mehrere hunderte Spielstunden vergangen, als ich besonders den Squad Deathmatch Modus auf der Map Arica Harbor für mich entdeckt habe. Und so spielte ich Bad Company über zwei Jahre sehr leidenschaftlich und aktiv. Mit dem Vietnam DLC kam nochmal ein neuer Schwung in das Spiel, der dann den perfekten Abschluss für den Shooter darstellte.
Zum Abschluss wünschen wir vom GameNotify Team euch einen guten Rutsch und wenn ihr den Artikel 2020 liest ein gutes neues Jahr!