Mit ReCore erschien am 16.09.2016 ein neuer Exklusivtitel von den Microsoft Studios unter der Führung von Keiji Inafune, der als Erfinder der Mega-Man und Onimusha Reihe gilt. Als erster Titel des „Play Anywhere“ Programms von Microsoft kann der Titel, wenn man ihn Digital kauft, sowohl auf Xbox One als auch am PC über Windows 10 gespielt werden.
Story
Die Story erlebt man als Joule Adams, die als eine von wenigen Menschen eine furchtbare Katastrophe überlebt und auf den Planeten Neu-Eden flüchtet um diesen bewohnbar zu machen. Das Projekt scheint aber schief zu gehen und so wacht Joule nach Jahrzehnten aus einem Kälteschlaf auf und bei ihr ist nur der Kernbot Mack. Joule macht sich also auf dem Weg um herauszufinden was auf Neu-Eden passiert ist, denn schnell ist klar: Roboter kontrollieren nun den Planeten und sind Menschen nicht gerade freundlich gesinnt.
Im Verlauf der Story lernen wir einige wenige Personen kennen und lernen auch neue Kernbots kennen, die uns jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Erzählt wird die Story durch kleine Toneinspieler von Joules Vater Thomas, der der Gründer des Projekts auf Neu-Eden ist und der spurlos verschwunden ist.
ReCore verschenkt leider eine Menge Potential in der tendenziell gut geschriebenen Story durch eine lahme Erzählweise. Ich hätte mir viel mehr Hintergrund zu den Welt, zu den Robotern und auch zu Joule gewünscht. Viel der Geschichte kann man zwar im Menü nachlesen, aber da hätte man viel mehr während des Spielerlebnis trasportieren können.
Gameplay
Kommen wir nun zum Gameplay. Es bietet einen Mix aus Plattforming & Kampfszenen und Sammelaufgaben. Es spielt sich dabei sehr flott und direkt. Die Steuerung ist sehr genau, wodurch gerade das Plattforming besonders viel Spaß macht. Man kann immer doppelt springen und einmal einen Boost benutzen und man hat trotzdem immer eine Ahnung wo man landen wird bzw. ob ein weiterer Sprung nötig ist.
ReCore nutzt eine Auto-Aim System, was natürlich der Geschwindigkeit dient und somit von mir eher positiv wahrgenommen wurde. Die Waffen lassen sich in vier unterschiedlichen Farben abfeuern. Die Gegner haben auch immer eine vorgegebene Farbe, die man dann logischerweise benutzen sollte, denn dann zieht man den Gegnern zusätzliche Schadenspunkte ab, was auch gerade bei späteren Boss Gegnern absolut notwendig ist.
Die Kernbots kämpfen auch mit euch und sind somit sehr nützlich. Wichtig zu erwähnen ist noch das Combo System, mit denen eure Schadenspunkte multipliziert werden und somit auch ein klein bisschen Taktik ins Spiel bringen.
Technik
Der größte Schwachpunkt von ReCore ist leider ganz klar die Technik. Auf der Xbox One erreicht das Spiel Ladezeiten von über zwei Minuten nachdem man stirbt. Die Texturen wirken teilweise sehr altbacken und das Game wirkt vom Level Design leider auch alles andere als modern. Das staubige Wüsten Setting dagegen passt gut ins Spiel und wirkt sehr authentisch.
Auch der ein oder andere Bug trat bei mir leider auf. So ist das Spiel einmal komplett eingefroren und die Map hatte mehrmals nicht geladen wo ich auch das Spiel neu starten musste. Die Kamera funktioniert gerade bei größeren Kämpfen auch nicht optimal.
Umfang
ReCore bietet eine offene Spielwelt, die jederzeit frei erkundbar ist. Es gibt im Spiel viele Sammelaufgaben und einige Dungeons zu erleben, die teilweise optional sind und die die wertvollen prismatischen Kerne enthalten, die ihr leider benötigt um neue Gebiete erreichen zu können und somit eigentlich nur bedingt optional sind, da ihr halt sonst in der Story nicht voran kommt. Die Spielzeit wird dadurch leider sehr gestreckt, Spieler die nur Wert auf die Story legen sollten also gewarnt sein.
Das Spiel bietet zwar viele Möglichkeiten seine Kernbots zu upgraden durch Kerne, die man den Gegnern abhnehmen kann, einen großen Unterschied in der Stärke und Effektivität der Kernbots konnte ich aber nicht wahrnehmen.
Getestet: Standard Xbox One (Review Copy)