Man ist es mittlerweile gewohnt, jedes Jahr im Herbst erscheint ein neuer Teil des beliebten Xbox Franchise Forza. Nachdem im letzten Jahr mit Forza Horizon 3 ein Open-World Ableger erschien, durften sich Fans in diesem Jahr auf die Simulationsreihe Forza Motorsport freuen. Ob durch den jährlichen Release langsam Abnutzungserscheinungen auftreten, verrate ich euch in den kommenden Zeilen.
Nur noch ein Rennen
In Forza Motorsport 7 fallen die „Stories of Motorsport“ aus dem Vorgänger weg und werden ersetzt durch sechs Meisterschaften unter dem Namen Forza Drivers Cup. In diesen Meisterschaften ist es nicht nötig, alle Rennen zu erledigen, sondern man muss stets nur eine vorgegebene Anzahl an Punkten gewinnen um die nächste Meisterschaft freizuschalten. Durch die Freiheit, die Rennen zu fahren auf die man Lust hat, wirkt Forza 7 nochmal um einiges zugänglicher wie seine Vorgänger.
Die Rennveranstaltungen wirken abwechslungsreich durch die Showrennen, in denen man teils ungewöhnliche Aufgaben zu erledigen hat. In der zweiten Meisterschaft darf man so z. B. ein Ausdauerrennen starten, bei dem man knapp unter einer Stunde in Spa (aka. die schönste Rennstrecke der Welt) befahren kann.
Alles in allem ist Turn10 mit Forza Motorsport 7 eine unterhaltende, fordernde, abwechslungsreiche, intensive und vor allem spaßige Kampagne gelungen, die einen gute 30 Stunden unterhalten kann.
Geschenke, Geschenke, Geschenke (und Lootboxen)
Forza 7 möchte die Spieler durch ständige Belohnungen an der Stange halten, was auch durchaus gut klappt. So erhält man nach jedem Rennen wie gewohnt Credits. Zusätzlich gibt es ein Fahrerlevel und ein Sammlerlevel. Mit jedem Fahrerlevel-Aufstieg kann der Spieler noch zwischen Credits, einem Auto (oder Rabatt auf ein Auto) und einem Charakter-Personalisierungsgegenstand wählen. Zusätzlich erhält man noch sehr häufig nach Abschluss von Showrennen oder Meisterschaften ein neues Auto. Das Sammlerlevel steigert man durch das erwerben bzw. erhalten von neuen Wagen, von denen es insgesamt 700 im Spiel gibt.
Neu in Forza Motorsport 7 ist die Charakter-Personalisierung. Diese wirkte auf mich eher aufgesetzt und etwas überflüssig, da man vom Fahrer während des Rennens ja eh nichts sieht und es eher wie ein Versuch wirkt, die Preiskisten (Lootboxen) im Spiel etwas abwechslungsreicher füllen zu können. Preiskisten enthalten Autos (teilweise Lootboxen exklusive), Outfits und Mods, die man vor jedem Rennen aktivieren kann und einem Boni einbringen. Aktuell können Preiskisten nur mit In-Game Credits kaufen, bald soll dies aber auch mit echten Geld möglich sein.
Simulation, aber Fair
Die Forza Reihe ist seit jeher für optimale Einstellungsmöglichkeiten bekannt, was sich auch in Forza 7 nicht geändert hat. Hier kann jeder die Fahrhilfen nutzen, die er benötigt und sich somit auch stets neu fordern durch abschalten einzelner Hilfen. Ohne Fahrhilfen spielt es sich schon wie eine Simulation, wobei es da noch deutlich fordernde Genrevertreter mit Assetto Corsa, DiRT Rally oder auch Project Cars 2 in letzter Zeit gab. Ich war erstaunt, wie schnell man hier dazulernt und wie das Spiel es schafft, einen in die Motorsportwelt hineinzuziehen und die Lernkurve immer weiter steigen lässt.
Positiv erwähnen muss man auch das neue dynamische Wetter- und Nachtsystem, welches jedes Rennen einzigartig machen kann. Im Spiel erwarten euch insgesamt 32 Strecken, wobei leider nicht auf allen das dynamische Wetter aktiviert werden kann. Die neuen Strecken, wie z. B. die zur Ankündigung gezeigte Dubai Strecke sind auch sehr gelungen. Allgemein hat Turn10 hier mit optischen Kleinigkeiten wie Helikoptern versucht, die Strecken lebendig wirken zu lassen.
Bitte warten…
Das Forza 7 im technischen Bereich durchaus überzeugen kann konnte man durchaus vermuten. Grafisch ist Forza 7 stellenweile atemberaubend schön, gerade wenn das neue Wettersystem zum tragen kommt. Kritik üben muss ich an den häufigen Ladezeiten, die ich als etwas störend empfand. So gehen die Rennen in der Regel 5-7 Minuten und nicht gerade selten verbringt man nach jeden Rennen die selbe Zeit nochmal in den Menüs.
Der Sound der Autos hat mich dagegen sehr überzeugen können, auch die Soundtracks waren gut, wenn auch nicht so vielfältig wie in den Vorgängern. Auf der Xbox One läuft das Spiel in 1080P/60FPS und auf der One S zusätzlich mit HDR. Auf der Xbox One X wird das Spiel in nativen 4K mit 60FPS laufen und zusätzliche technische Verbesserungen erhalten.
Getestet auf: Xbox One S
Vielen Dank an Microsoft für die Bereitstellung eines Musters.