Conan Exiles ist ein Early Access Survival-Game, welches am 31. Januar dieses Jahres erschienen ist. Entwickelt wurde es von Funcom, welche man von Spielen wie „The Secret World“ und „The Park“ kennt. Das Spiel konnte sich lange in den Steam-Charts auf dem ersten Platz halten. Nun ist Conan Exiles für 34,99€ auf der Xbox One erschienen, ob der Port auf die Konsole gelungen ist, verraten wir euch in den folgenden Zeilen.
Charaktererstellung
Wie in den meisten Survivals könnt ihr euch erstmal euren eigenen Charakter erstellen. Ihr habt die Wahl zwischen 15 Rassen. Die Rassen haben keine Auswirkungen auf die Fähigkeiten eures Charakters, sie sehen lediglich verschieden aus, und haben unterschiedliche Hintergrundgeschichten, welche auf Servern zum Role-playen dienen. Seid ihr damit fertig, kommt ihr zu den Religionen, diese haben aber eine Auswirkung auf euren Charakter. Ihr werdet den meisten Göttern Opfergaben geben müssen, damit ihr dessen Vorteile bekommt. Ich zum Beispiel habe den Gott Yog gewählt, da er euch nach Opfergaben Stärke für den Kampf verleiht. Wenn ihr euren Göttern genug gebt, werdet ihr sogar die Möglichkeit haben die Manifestation des Gottes zu rufen. Wenn man zum Beispiel den Gott Set beschwört, habt ihr die Möglichkeit eine riesige Schlange zu steuern.
Modi
Nach der Erstellung eures Charakters habt ihr die Wahl zwischen Mulitplayer und Singleplayer/Co-Op. Im Singleplayer gibt es 4 Schwierigkeitsstufen: Zivilisiert (Für Einsteiger), Dekadent (Normal; der Basis-Modus von Conan Exiles), Barbarisch (Für Veteranen des Survial-Genres) und Individuell. Im Individuellen Modus könnt ihr alles einstellen, von der Natur bis zu befristeten PVP Zeiten ist hier alles vorhanden. Wenn ihr keine Lust habt auf öffentlichen Servern zu spielen, könnt ihr euch selber einen Server einrichten. Dort könnt ihr natürlich Passwörter erstellen, sodass ihr und eure Freunde ungestört spielen könnt. Mit den Servern hatte ich keine Probleme, aber wie in jedem Survival-Game gibt es aggressive Spieler die auf andere, schwächere Spieler Jagd machen.
Welt
Die Welt ist sehr lebendig und kreativ. Man startet in einer einsamen Wüste, nicht weit entfernt findet man allerdings eine waldähnliche Landschaft. In der Umgebung entdeckt man auch die ersten anderen Lebewesen. Auf dem Weg werdet ihr schildkrötenartige Tiere antreffen und andere NPCs die unterschiedlichen Rassen angehören. Es gibt eine Vielzahl an anderen Lebewesen die ihr in den späteren Biomen finden werdet.
Gameplay
Kommen wir nun zum Kern von Conan Exiles, dem Gameplay. Die Steuerung ist angenehm und leicht zu verstehen. Das Inventar steuert sich für einen PC Port auch überraschend gut. Mit dem Itemrad könnt ihr schnell auf eure Lieblingsitems zugreifen. Das Inventar hat genug Plätze, um damit am Anfang auszukommen. Mit jedem Stufenaufstieg bekommt ihr einen Punkt für eure Fähigkeiten (Stärke, Beweglichkeit, Vitalität, Präzision, Stehvermögen und Belastung) und Wissenspunkte mit denen ihr neue Rezepte zum Craften freischalten könnt. Wie so oft müsst ihr auf euer Essen und Trinken achten, damit ihr nicht verhungert oder verdurstet. Besonders in diesem Spiel ist aber die Wärme-Anzeige. Seid ihr zu lange starker Sonne ausgesetzt könnte das euren Tod bedeuten. Das Freischalten von Rezepten ist packend, ich war immer neugierig und wollte sehen was ich als nächstes craften kann. Das Sammeln von Ressourcen macht ebenfalls Spaß, da es spannend ist in der Welt umherzulaufen und zu erkunden. Später könnt ihr euch Häuser und Städte aufbauen. Das Kampfsystem in Conan Exiles ist nicht zu kompliziert. Ihr könnt leichte und starke Schläge abgeben, müsst aber auf eure Ausdauer achten, im Notfall könnt ihr euch wegrollen. Auf langer Zeit wurde das System öde. Das Spiel gibt euch am Anfang keine Tutorials, ihr müsst alles auf eigene Hand herausfinden. Es wurde mir zum Verhängnis, als mein Charakter eine Lebensmittelvergiftung hatte und mir nirgends erklärt wurde wie ich diese heilen kann.
Technik
Kommen wir zu meiner größten Kritik. Conan Exiles ist grafisch nicht besonders, es ist das was man von einem Survial-Game erwartet. In vielen Regionen gibt es aber dennoch Framedrops, es gibt keine gelockte Framerate, was oft zu unschönen Bildern führt. Funcom muss schleunigst einen Patch nachliefern, da die Xbox One eine Grafik wie die von Conan Exiles in MINDESTENS 30 Frames schaffen sollte. Die Texturen sehen teilweise sehr schwammig aus, auf Monstern, Betten oder Blut. Es kann sogar passieren, dass die Texturen gar nicht laden. Das Spiel hat sich auch oft im Itemrad für 10+ Sekunden komplett aufgehangen. Wenn wir schon beim Itemrad sind: Es passiert sehr oft, dass die ausgewählte Waffe gar nicht erst in eure Hand kommt oder eure abgelegte Waffe dann trotzdem noch in eurer Hand ist. Es passiert leider zu oft, obwohl das Spiel ansonsten eigentlich Spaß macht. Teilweise hatte ich auch das Problem, dass Sounds, zum Beispiel beim Schlagen, verspätet oder erst gar nicht ankamen. Ladezeiten sind für ein Spiel wie Conan Exiles zu lang, bei der Charaktererstellung musste ich 2 Minuten warten, um endlich anzufangen. Nach einem Tod müsst ihr 30+ Sekunden warten. Ich habe auf einer originalen Xbox One gespielt, bin mir aber sicher, dass die Ladezeiten bei der Xbox One S kürzer sind.
Conan Exiles hat einen fantastischen Soundtrack, der die Atmosphäre der Welt voller Barbaren nochmal betont. Leider hört man die Musik aber nicht so oft.
Wichtiger Hinweis: Da das Spiel noch in einer Eary Access Phase ist, ist diese Review vorläufig und wird überarbeitet, sobald die Vollversion erschienen ist.