Brutal, knallhart, fordernd, spannend – das sind wohl die treffendsten Begriffe, wie ich meine ersten Momente mit Metro Exodus beschreiben würde. Basierend auf den Bestseller Romanen von Dmitry Glukhovsky spielt Metro Exodus im Jahr 2035. Wieder schlüpfen wir in die Rolle des bereits aus den Vorgängern bekannten Artyom. Dieses mal liegt der Fokus auf größeren, offeneren Arealen ohne dabei seine Ursprünge verlieren zu wollen.
Die Demo startet, wir befinden uns unter Wasser und werden von einer Verbündeten gerettet. Anschließend beginnt das Gameplay: Erstmal umschauen und die dichte Atmosphäre aufsaugen und genießen – Metro Exodus sieht bereits verdammt gut aus (gespielt wurde auf PCs). Wir erkunden zunächst an einem See ein verlassenes Haus, in dem sich etwas Munition und Filter für unsere Maske befinden. Im Anschluss finden wir eine Armbrust, mit der wir die ersten Gegner angehen können. Schnell erreichen wir das erste Camp voller Gegner. Man kann hier einen aggressiven Weg gehen, der könnte sich aber schnell rächen, denn wie von Metro gewohnt habt ihr nicht sonderlich viel Munition dabei und haltet auch nur wenige Schüsse aus. Stealth ist hier also oft eine gute Wahl. Mit der Armbrust gehen wir also durchgängig auf Kopfschüsse und schleichen uns durch das Camp. Die Gegner verhalten sich intelligenter als in den meisten anderen Shootern. So spielt einer der Gegner eine Musikinstrument, wenn wir diesen Gegner ausschalten, wissen die anderen sofort, dass etwas nicht stimmt und schauen nach ihm. Wenn man Glück hat, sehen die Gegner aber auch, dass sie keine Chance gegen einen haben, ergeben sich und stellen somit keine Gefahr mehr dar.
Anschließend ging es durch eine Höhle, in der Schlangen auf uns warten um dann zu einem mutierten Bären zu gelangen, der an einem Friedhof auf uns wartete. Dadurch, dass wir bereits im Kampf gegen die menschlichen Gegner zuvor viel Munition verloren hatten, haben wir keine Chance gehabt gegen den Bären zu bestehen und wurden zurückgesetzt zum Anfang des Camps. Nachdem wir uns dort wieder durchgekämpft haben, war unsere Session bereits leider zu Ende.
Offenere Level, keine Open-World
Die beiden bisher veröffentlichten Metro Spiele standen vor allem für eine düstere, atmosphärische und kompakte First-Person Shooter Erfahrung. Die Entwickler sind sich dessen durchaus bewusst und anstatt auf eine riesige Open-World zu setzen, wie es aktuell zu häufig der Fall in der Branche ist, auf kleinere, dafür aber offenere Spielkarten. In Metro: Exodus reisen wir erstmals für längere Zeit durch die apokalyptische Spielwelt außerhalb der Metro. Als Reisemittel steht uns dafür ein Dampflokomotive, die Aurora, zur Verfügung. Diese gilt auch gleichzeitig als Basis für uns.
Erbarmungslose Action
In Metro Exodus werdet ihr gefordert werden – das steht nach den rund 45 Minuten, die ich mit dem Spiel auf der Gamescom verbringen durfte, fest. Auch die Vorgänger konnten bereits fordernd sein, Exodus legt hier meiner Meinung nach aber noch einen darauf, was natürlich die Anspannung nochmal erhöht. Egal ob Mensch, Tier oder Mutant, ihr müsst hier stets auf der Hut sein, denn hinter jeder Ecke könnte eine neue Gefahr liegen.
Ein großer Fokus wurde auch wieder auf die Waffen gelegt. Diese sind erneut sehr detailreich modelliert worden und werden zahlreiche Anpassungen unterstützen. Bereits bestätigt wiederkehren werden die Bastard, Taumler, Kalasch und die Tihar.
FAZIT
Metro Exodus ist auf einem guten Weg, die Reihe auf ein noch höheres Level zu heben. Die Atmosphäre leidet nicht unter den offeneren Leveln, wie viele befürchtet haben. Durch viele neue Gameplay Möglichkeiten sehe ich hier durchaus das Potential für einen der besten Shooter der nächsten Zeit. Während einige andere Journalisten über Bugs und Abstürze klagen, lief meine Session komplett ohne Probleme. Eine Verschiebung des Release könnte trotzdem keine schlechte Idee sein, da am 22. Februar bereits drei andere Spiele angekündigt sind und Metro darunter leiden könnte.