„It’s a city of dreams, and I’m big dreamer.“ Unter anderen mit diesem Satz wurde Cyberpunk 2077 auf der Xbox E3 Pressekonferenz vorgestellt. Viele Journalisten hatten seitdem die Gelegenheit, auf der E3 oder nun auf der Gamescom eine 50-Minütige Gameplay Präsentation vorgespielt bekommen zu haben. So auch wir. Und was wir gesehen haben, war einfach faszinierend. Aber auch ihr habt nun die Möglichkeit, euch selber die kompletten 48 Minuten Gameplay anzusehen, viel Spaß!
Vorab einige Infos: Das Spiel befindet sich noch in der Entwicklungsphase und Änderungen bis zum Release sind vollkommen normal. Ein Releasedatum ist bisher nicht bekannt, ich würde nicht in naher Zukunft mit dem Release rechnen.
Die Live-Demo hat mit einem Charakter Editor begonnen. Man hat die freie Auswahl, ob man einen Mann oder eine Frau auswählt und kann diesen dann individuell seinen Wünschen anpassen. Erwähnt wurde auch, dass man den Lebenslauf seines Charakters bestimmen kann mit bestimmten Entscheidungen aus seinem Leben, die dann Einfluss auf die Persönlichkeit nehmen sollen. Ein vorgegebenes Klassensystem wird es nicht geben, es soll nahtlos in einander übergehen und der Spieler soll sich je nach seinen Vorlieben auf spezielle Fähigkeiten fokussieren können. Der Moderator ließ uns die Wahl treffen und sie fiel ziemlich einstimmig auf die weibliche Variante. Das Geschlecht spielt während der Zwischensequenzen natürlich eine Rolle, besonders bei Sexszenen, von denen es einige geben wird. Das Gameplay war am Beginn der Story angesetzt. Der eigene Charakter heißt V, egal welches Geschlecht man wählt. Man befindet sich in einem gegnerischen Versteck von Schwarzmarkt Händlern und soll eine Frau retten. Die Frau ist sehr vermögend und hat ein „Platinum“ Paket, deswegen kann sich sich diese Rettung und zusätzliche Krankenabsicherung leisten. Man knallt also in dem Versteck einige Gegner mit einer Pistole ab. Das Gunplay empfand ich als sehr flüssig. Im Kampf setzen die Entwickler sehr stark auf Zeitlupen. Man kann durch Wände schießen, sie beschädigen & zerstören. Man hat zahlreiche unterschiedliche Wege eine Quest anzugehen. Dabei hat jede Entscheidung teils weitreichende Konsequenzen. Einen Gegner mit einer Gatling Gun flanken wir und unser Buddy Jackie rammt ihn weg und schlägt ihn zusammen. Wir haben die Frau am Ende in einer Badewanne gefunden und nach einigen Reanimationsmaßnahmen war sie transportierfähig. Nach einigen weiteren Feuergefechten sind wir auf einen Balkon angelangt und die aus dem Trailer bekannten VTOLs kamen an zum endgültigen Abtransport der Frau.
Am nächsten morgen wachen wir halbnackt neben einem Prostituierten auf. Wir schauen uns erstmal im Appartment um, checken die Mails, der Soundtrack beginnt zu spielen und wir öffnen die Tür und sehen zum Ersten mal Night City. Was ein Spektakel. Überall leuchten Reklamen, wir befinden uns in einem Hochhaus. Als nächstes holen wir V’s Waffe bei ihrem bevorzugten Waffenhändler ab, eine Schnellfeuerpistole. Wir holen noch die Jacke, die auch Attribute hat durch die Verwendung von chemischen Substanzen. Weiter geht’s mit zu einem Fahrstuhl und ab auf die Straße. Die Stadt wirkt extrem belebt und stylisch. Wir besuchen einen Markt mit zahlreichen Ständen und auch an den Seiten offenen Läden. Wir treffen Jackie wieder, der uns sagt, wir sollten Dexter treffen. Dieser hockt in einer futuristischen Luxuskarre mit Bodyguard, hat eine goldene Kette um, ein richtiger Protz halt. Er erzählt uns, er hätte gerne einen Spiderbot, der für ihn kämpfen kann. Wir nehmen den Auftrag an und besuchen anschließend den „Doktor“ Victor, der uns mit neuen Körperupgrades versorgen kann im Tausch gegen eine Währung namens Euro-Dollars. So haben wir z.B. bereits neue Augen, mit denen wir zoomen können. Wir kaufen uns einen Scanner für die Augen, der uns Schwachpunkte offenbart und ein Upgrade für unseren Arm, der für mehr Stabilität beim Schießen sorgen soll.
Nach dem Kauf der Upgrades begeben wir uns zurück zu Jackie und erleben unseren ersten Ausflug mit dem Auto. Die Fahrsequenzen lassen dem Spieler im Gegensatz zu den Schusspassagen die Wahl, in First- oder Third Person zu spielen. Wir steigen aus, um uns mit einer Agentin von einem Megakonzern namens Militech zu treffen. Vorab scannen wir die Bodyguards, stellen fest, dass diese zu stark für uns sind und entscheiden uns deswegen, eine friedliche Begegnung abzuhalten. Nachdem wir von einem der Bodyguards eine Waffe an den Kopf gehalten bekommen bietet uns die Agentin einen Auftrag an, bei welchen wir einen Datenchip mit 50.000 Euro-Dollars bekommen und mit den zu einer befeindeten Gruppierung müssen. Nun stehen wir vor der nächsten Entscheidung: Nehmen wir den Auftrag an? Greifen wir die Agentin mit der Pistole des Bodyguards an? Kaufen wir mit den 50.000 Euro-Dollars den noch immer offenen Spiderbot? In Cyberpunk 2077 knüpft eine Entscheidung an die andere an und die Konsequenzen sind teils drastisch.
Fazit:
Cyberpunk 2077 weiß bereits in seinen frühen Entwicklungsstadium durchaus zu überzeugen. Verschiedenste Gameplay Mechaniken, ein noch nie dagewesenes Maß an Details in der Spielwelt und ein stark Entscheidungsbasiertes Quest-System lassen auf den nächsten Top Titel aus dem Hause CD Projekt Red hoffen. Auch der Fakt, dass sich das Spiel bereits jetzt komplett durchspielen lässt, lässt darauf hoffen, dass CD Projekt Red sich die Zeit nimmt um das Spiel in einer möglichst fehlerfreien Version auf den Markt bringt.