Ein weiteres Jahr verstreicht. In den Läden stehen schmucke Lichterketten und Tannenbäume, die Strassen duften nach frischen Keksen und Marzipan. Eine Mutter hebt ihr kleines Mädchen hoch, damit es den großen goldenen Stern an die Spitze des Weihnachtsbaumes hängen kann. Plötzlich ein Läuten. Die Kinder beginnen hysterisch auf die Straße zu rennen, ihre Eltern im Schlepptau. Alle versammeln sich auf dem Dorfplatz. Gekleidet in kuschelige Winterjacken lachen alle freudig, umarmen sich und blicken aufgeregt zum Himmel empor. Die beste Zeit im Jahr ist gekommen und jeder weiß es. Es wird Zeit für den alljährlichen Jahresrückblick des GameNotify-Teams.
Das Jahr 2018 war ein turbulentes Jahr. Selten wurde wohl soviel über Spiele und ihre Inhalte diskutiert, selten erfuhr man innerhalb eines Jahres so viel Hysterie und Ernüchterung, Wut und Freude zugleich. Von der Wiederbelebung der Superheldenspiele, über Diskussionen von Arbeitsethik in der Branche, bis hin zur Veröffentlichung von Giganten, war dieses Jahr alles dabei. Wir erzählen welches Spiel unser liebstes war und wie wir das Spielejahr 2018 erlebt haben.
Dustin – Red Dead Redemption II
Auch wenn es dieses Jahr viele starke Spiele gab, die die Presse und mich überzeugt haben, war die Wahl ziemlich einfach für mich. Der erste Teil war bis zum 26. Oktober 2018 mein absolutes Spielehighlight, denn es hat alles geboten, was ich mir für ein Spiel wünsche: grandiose Charaktere, lebendige Open World, spannendes Setting, spaßiges Gameplay und überzeugende Atmosphäre. Dementsprechend war die Vorfreude auf den zweiten Teil aus dem Hause Rockstar Games groß. Als dann im Oktober 2016 Red Dead Redemption II angekündigt wurde, war dieses Spiel fast ein täglicher Begleiter meiner Gedanken. Jeden Screenshots, Trailern und Informationen wurde hingefiebert, die letzten Tage vor Release waren eine Qual. Dementsprechend groß war aber auch die Angst vor einer Enttäuschung. Allerdings hat mich Rockstar mal wieder vom Gegenteil überzeugt. Red Dead Redemption II bot alle Aspekte des ersten Teils in neuer Perfektion und setzt für mich neue Maßstäbe. Der dazukommende Detailgrad lässt mich heute noch staunen. Aber vor allem bin ich vom Protagonisten – Arthur Morgan – positiv überrascht, der mir schon nach einer kleinen Zeit deutlich mehr ans Herz gewachsen ist als John Marston……
Özhan – Red Dead Redemption II
Dieses Jahr hat viel getan für die Spieleindustrie. Ein Celeste hat wiedereinmal gezeigt, dass ein Spiel keinen riesigen Publisher und ein Hundert-Millionen-Budget dahinter braucht, um als einer der besten Spiele des Jahres gehandelt zu werden, sondern nur ein einfaches Spielprinzip und kreative Ideen reichen können. Ein God of War hat gezeigt, dass massive offene Welten einer konzisen Spielerfahrung im Wege stehen können und manchmal linearer zu designen etwas Gutes sein kann. Spider-Man offenbarte der Welt, dass selbst in der aktuellen unerträglichen Flut an Superheldengeschichten diese nicht immer der gleiche Einheitsbrei sein müssen, sondern dass doch noch Emotionalität, Drama und Überraschung in diesen Geschichten stecken können. Red Dead Redemption II bewies, dass clevere und tiefgreifend geschriebene Figuren und Welten sich doch auszahlen in einer Welt, die von Fortnite beherrscht wird.
Spiele sind unsere Leidenschaft. Spiele sind die modernste und vielfältigste Kunstform aller Zeiten. 2018 hat das mit einem großen Repertoire aus kreativen Spielemechaniken, Geschichten und Präsentationsweisen sehr gut gezeigt, auch wenn es in diesen Aspekten nicht an das Jahr davor rankommt.Für mich waren besonders drei Spiele prägend.
Kingdom Come Deliverance erfüllte mein langanhaltendes Bedürfnis nach einer historisch akkuraten Mittelaltersimulation unglaublich gut. Der auf geschichtlichen Quellen basierte Nachbau von Böhmen, genauso wie die Alltagsroutinen der NPCs, die Figuren an sich, die Motive und Konzepte der Geschichte löste in mir ein nostalgisches Gefühl aus, das nur schwer zu beschreiben ist. Die vielen technischen Probleme, die das Spiel hatte, waren ein großes Ärgernis, haben aber tatsächlich dieses einzigartige Spielgefühl für mich nicht ruiniert. In objektiver Betrachtung ist KDC höchstens nur „gut“. Aber subjektiv, spielt das Spiel von Warhorse Studios bei mir genau die Noten, die mich am meisten treffen. Immersion steht an erster Stelle, KDC ist ein Fest für den Eskapismus.
Super Smash Bros. Ultimate hat mich persönlich bei seiner Enthüllung überhaupt nicht interessiert. Die E3-Konferenz von Nintendo, die sich beinahe nur um das Kampf-Spiel drehte, empfand ich als schwächste der aller großen Vorstellungen der Expo. Ich freute mich über den überwältigenden Enthusiasmus der Fans, doch hielt mich selbst raus, weil das Genre einfach nichts für mich war. Im Laufe des Jahres klickte jedoch etwas. Das Feuer der Fans wusch über mich und nahm mich hilflosen Spieler in seinen festen Griff. Plötzlich begann ich mich über Neuankündigungen zu freuen. Die Titelmusik bereitete mir Gänsehaut. Meine Youtube-History füllte sich mit Videos über Smash. Ehe ich mich versah war das Spiel vorbestellt und ich konnte meine Vorfreude kaum zurückhalten. Ich blies sogar den Staub von meiner WiiU, um die Wartezeit zu überbrücken. Das Gerede von Freunden war da natürlich nicht gerade hilfreich dagegen. Das Spiel erschien und war alles was ich mir gewünscht hatte. Aufregendes, brisantes, episches Gameplay gepaart mit einer absolut wundervollen Präsentation. Super Smash Bros. Ultimate ist mehr als nur ein Spiel. Das Spiel führt so viele Franchises zusammen und wächst dabei über sein Medium hinaus. Es ist die höchste Zelebrierung der gesamten Spieleindustrie, die es zurzeit gibt. Und hoffentlich wird das mit den DLCs noch mehr anwachsen.
Zuletzt mein Game of the Year. Red Dead Redemption II ist besonders, genau weil es nicht auf den Spieler zugeschnitten ist. Es versucht nicht dem Spieler eine „angenehme“ Steuerung oder „schnelles“ Gameplay zu bieten. Es hat eine konsistente Vision, wie sein Spiel wirken, aussehen und anfühlen soll und zieht es gnadenlos durch. RDR II ist eine der organischsten und kohärentesten Spielerfahrungen überhaupt. Die Geschichte ist ergreifend und lässt sich auch Zeit dafür sein Drama und seine zutiefst bedrückende Atmosphäre aufzubauen. Die Figuren sind gewichtig und detailreich, aber gleichzeitig auch so unergründet, wie es reale Personen nun einmal sind. Die Spielwelt ist komplex und dynamisch, aber Rockstar entscheidet sich dagegen dem Spieler alles auf dem Silbertablett zu präsentieren. Er soll sich selbst durch die Welt graben und sich auf seinen eigenen Instinkt und Neugier verlassen. Das was Red Dead Redemption II so fantastisch und genial macht ist schwer zu erklären, weshalb mir die Review dazu auch sehr schwer gefallen ist. Das Spiel ist leicht mit „lahmes Gameplay“ abzutun. Aber ich glaube es steckt eine Ebene dahinter, die viele nicht sehen. „Ludonarrative Dissonanz“, also Unstimmigkeit zwischen Gameplay und Narrative, ist ein berühmter Begriff in der Spielebranche. Viele Spiele leiden darunter, doch RDR II minimiert diese Dissonanz, wie ich sie persönlich noch nie erlebt habe und erreicht genau deshalb eine so hohe Immersion und Emotionalität.
Spiele sind Kunst, Spiele sind Erfahrung. Spiele sind mehr als der Spass, der aus ihnen resultiert. Von der hysterischen Freude bei Ankündigungen, über die salzigen Tränen wenn am Ende einer Reise ein Abspann läuft. Mal sehen über was wir nächstes Jahr lachen, weinen und aufgeregt diskutieren werden. Auf ein wundervolles 2019!
Miguel – Super Smash Bros. Ultimate
Schon wieder Dezember und schon wieder unzählige Spiele gespielt oder auf den Pile of Shame gelegt. Während für viele dieses Jahr zwar schwächer als das letzte war, so kam schließlich jeder voll auf seine Kosten (Das ich gerade zum Anfang des Jahres noch ein paar Spiele aus dem letzten Jahr nachgeholt habe, lassen wir mal außen vor). Es gab viel zu diskutieren und auch das für manche leidgewordene Thema der Ports, Remakes und Remasters war dieses Jahr besonders stark vertreten. Immerhin haben wir mit Shadow of the Colossus endlich einen würdigen Port von einem der ikonischsten Playstation 2 Titel überhaupt. Nachdem letztes Jahr noch eines der größten PlayStation-Maskottchen in neuer Optik zurückkam, haben wir dieses Jahr den lila Drachen Spyro in einer so unfassbar schönen und liebevollen HD-Variante begrüßen dürfen. Das Highlight für mich in diesem Bereich war aber mit Abstand Yakuza Kiwami 2. Das 2006 erschienene zweite Abenteuer von Kazuma Kiryu wurde nicht nur 1:1 auf die neue Konsolengeneration übertragen, sondern durfte auch von der Engine des sechsten Teil, welcher ebenfalls dieses Jahr (bei uns) erschien, profitieren und war für mich die Antwort darauf, wie ein vernünftiges Remake auszusehen hat. Die Kiwami Remakes sorgten zusätzlich für ein wachsendes Interesse an der Marke im Westen und haben es geschafft, dass Yakuza sogar auf dem PC vertreten wird. Zudem kommen die Teile 3, 4 und 5 nachträglich – zwar nur als leicht angepasster Port- auch nochmal für die PlayStation 4, so dass auch bald dann jeder die epische Geschichte rund um Freundschaft, Liebe, Ehre und Verrat nacherleben darf.
Im Laufe des Jahres sind verteilt immer weitere Kracher erschienen, die entweder von der Kritik in den Himmel gelobt wurden oder mich persönlich so angesprochen haben, dass Sie fast mein persönliches Spiel des Jahres geworden sind. Als großer Fan von interaktiven Geschichten und den Thema Androiden erwartete ich sehnsüchtig den Release von Detroit: Become Human, welches genau das geliefert hat, was ich wollte. Nachdem Beyond Two Souls damals an der Anzahl an Durchgängen und der Schwere der Entscheidungen doch etwas gespart hat, habe ich hier direkt binnen einiger Tage mehrere komplette Spieldurchläufe beendet. Ein neues, super atmosphärisches God of War, welches unfassbar gut bei der Presse ankam, wusste ebenfalls zu überzeugen, hatte aber dennoch zu große Schwächen für mich, die oft übersehen wurden. Mit Spider-Man schufen Insomniac Games eines der besten Superhelden-Spiele der letzten Jahre, welches ein bisschen unter der leider doch statischen „offenen“ Welt litt. Red Dead Redemption 2 zeigte erneut, das Rockstar Games es immer wieder schafft, wahre Mammut-Projekte mit unfassbarer Detailverliebtheit auf die Beine zu stemmen, die in vielen Aspekten die Konkurrenz in den Schatten stellt. Doch auch hier waren viele kleine Stolpersteine, die im Gesamtkonzept zwar belanglos sind, für mich persönlich aber einiges von der Spielfreude rauben.
Ein weiteres Highlight des Jahres war bis vor zudem noch Monster Hunter World, welches das erste große Monster Hunter war, welches in einer aufpolierten Grafik bei uns erschien. Viele neue Spielmechanismen beschleunigten das Gameplay ungemein, es gab immer mal wieder neuen Content und trotz vielen weiteren Vereinfachungen wirkte es nie zu fremd. Doch vor kurzem kam dann das Spiel raus, dessen Ankündigung zwar zu erwarten, jedoch einen unheimlichen Hype generierte. Es hat die Gemüter gespalten, weil einen nicht zu beachtenden Teil der E3 für sich beansprucht hat. Die Rede ist natürlich von Super Smash Bros. Ultimate und spätestens zum Release kann man sagen, dass es wirklich der ultimative Ableger der Reihe ist. Das Videospiel-Crossover-Event schlechthin hält nämlich das Versprechen und bringt jeden bisher vertretenen Kämpfer der fast 20 Jahre alten Spielreihe mit und setzt mit Unmengen an Stages, Musik und einen neuen, spaßigen und fordernden Story-Modus einen drauf. Im Rahmen der vergangenen Game Awards kündigte man zudem Joker aus Persona 5 als ersten DLC-Kämpfer an, womit wohl niemand gerechnet hätte. Super Smash Bros. Ultimate mag vielleicht nicht das grafisch anspruchsvollste, oder das spielerisch innovativste Spiel des Jahres sein. Allerdings ist es in jeder Form das ultimative Smash und liefert in allen versprochenen und erhofften Punkten nicht nur ab sondern übertrifft jegliche Erwartungen. Aus all diesen Gründen ist es für mich das Spiel des Jahres und ich kann mir kaum ausmalen, was für weitere Charaktere Nintendo für uns geplant hat.
Marina – Red Dead Redemption II
2018 war ein wirklich starkes Gaming-Jahr für mich persönlich. Wo ich 2017 leider wegen absolut zeitfressenden Abitur Gründen kaum an den Controller konnte, hat sich 2018 ein tolles Spiel an das nächste gereiht. In der ersten Jahreshälfte ist mir besonders Hellblade in Erinnerung geblieben. Das Spiel ist zwar bereits 2017 erschienen, dennoch hat es mich mit seiner dunklen Geschichte absolut gepackt. Auch Far Cry 5 war im April diesen Jahres ein fetziger Titel, den ich sehr genossen habe. Dazwischen kam noch irgendwo Horizon: Zero Dawn. Das zwar auch bereits 2017 erschienene Abenteuer rund um Aloy in einer merkwürdigen Post-Apokalyptischen Welt, in der Dinosaurier aus Blech ihr Unwesen treiben, ist zwar durchaus solide mit einer sehr interessanten Protagonistin, allerdings konnte ich mit der Geschichte und der Lore und die Art wie die Story erzählt wurde nichts richtiges anfangen und so wurde ich mit dem Spiel nie richtig warm, obwohl das Genre eigentlich eins meiner Lieblinge ist.
Bis September kam dann also kein großes Highlight für mich mehr. Erwähnenswert wäre aber auf jeden Fall noch Detroit: Become Human, dessen Story rund um Androiden, die für ihre Rechte kämpfen doch sehr gut und ein gelungenes Spielerlebnis war. Doch auf dem dritten Platz des Treppchens meiner GOTYs dieses Jahr landet AC Odyssey, welches zwar für meinen Geschmack viele Fehler in der offenen Welt hat und viel zu viele Missionen, die in Fetch-Quests enden. Kassandra ist jedoch eine absolut gelungene Protagonistin und die Welt um sie herum wunderschön.
Die Silbermedaille bekommt jedoch ein ganz anderer Held aus dem 21. Jahrhundert: Spider-Man. Fast kein Spiel dieses Jahr hat mir gameplaytechnisch so viel Spaß gemacht wie das Marvel-Abenteuer auf der PS4. Die vielen Special-Moves im Combat, die schöne Stadt New Yorks und ganz klar das lebhafte herumschwingen zwischen den Wolkenkratzern war ein absolutes Highlight. Dazu kam die packende Geschichte rund um Peter Parker, unterlegt von dem tollem, heroischen Soundtrack und einem mehr als überzeugenden Voice Acting. Abzug bekommt Spider-Man nur, weil es viel zu viele Sammelquests gab und die Welt, wenn man diese außer Acht nimmt, mit nicht viel anderem gefüllt war. Auch der größte Twist in der Story war relativ voraussehbar.
Mein unumstrittenes GOTY dieses Jahr, das über die Grenzen des herkömmlichen „GOTYs“ hinausgeht und zu einem der besten Spiele wird, die ich je spielen durfte, ist: Natürlich Red Dead Redemption II. Kein anderes Spiel dieses Jahr hat mich so begeistert und emotional mitgerissen wie der Western-Titel. RDR2 hat für meinen Geschmack alles was ein Spiel braucht: Eine dichte und beklemmende Atmosphäre, eine wundervolle, realistische und immersive Welt und ein Hauptcharakter, der zwar einige Zeit brauchte um Sympathien in mir zu erwecken, mir dann aber absolut ans Herz gewachsen ist. Arthur Morgan ist einer der Charaktere, die man am liebsten nicht mehr hergeben würde und unumstritten einer der besten Protagonisten, die Rockstar je hervorgebracht haben. Auch der Realitätsgrad war etwas, das ich sehr genossen habe. Es hat sich so angefühlt als sei man wirklich im Wilden Westen und nicht nur in einem Zimmer vor einem Bildschirm, mit einem Controller in der Hand. Ich habe es geliebt Camps aufzusetzen, mir etwas zu essen zu machen, Arthur zu rasieren und mich um meine vielen tollen Pferde zu kümmern. Dazu kam die offene Welt, die meines Erachtens absolut perfekt ausgetaltet wurde. Man findet keine Fragezeichen, die auf versteckte Orte hinweisen, wie bei AC. Das Spiel nimmt einen nicht an der Hand und führt einen zu den Orten die es zu entdecken gibt. Die Welt liegt relativ blank vor den Füßen des Spielers und wartet nur darauf erobert zu werden. So kann man stundenlang durch die Prärie reiten und trifft immer wieder auf neue Orte, Charaktere und die plötzlichen und ungescripteten Begegnungen mit den Mitmenschen im Game ließen mich nicht nur einmal mit Staunen zurück. Stellenweise gab es Vorkommnisse, die ich so in noch keinem Spiel erlebt habe.
Die NPCs im Spiel, die Gang rund um Arthur Morgan, versprühten eine so familiäre Liebe, dass man selbst Teil der Gruppe wurde. Umso schlimmer betrachtete man mit einem großen Kloß im Hals, wie alles zu Brüche ging. Aufgrund des fantastischen Writings war dieses Erlebnis noch intensiver. Jede Cutscene war so on point geschrieben und führte einem schmerzlich vor Augen, wie das Leben als Outlaw wirklich aussieht. Jede Interaktion der Charaktere untereinander ließen nicht nur einmal meine Augen feucht werden. Jeder Dialog traf mitten ins Herz.
Red Dead Redemption ist somit mein GOTY dieses Jahr. Und jetzt muss ich wohl nur noch God of War spielen gehen…
Dylan – Super Smash Bros. Ultimate
2018 ist meiner Meinung nach bloß ein normales Jahr für Videospiele gewesen. Nach 2017, welches eines der stärksten und unvergesslichsten Jahre für die Branche war, hatte 2018 auch einige Konkurrenz. Letztes Jahr erschienen einige meiner absoluten Lieblingsspiele wie das fantastische und mysteriöse Visual Novel Danganronpa V3, eines der schönsten, beeindruckendsten Rollenspiele mit Persona 5, mit The Legend of Zelda: Breath of the Wild erschien die beste Open World-Erfahrung, die ich jemals spielen durfte und ein packendes Abenteuer mit Super Mario Odyssey. 2018 fing jedoch schon vielversprechend an.
Im Januar durfte ich mich als großer Fan von Fighting-Spiele in Dragon Ball FighterZ stürzen, welches bis heute noch der beste traditionelle Fighter ist. Die Präsentation des Spiels sticht dabei besonders heraus, da es den Artstyle des Animes wundervoll adaptiert. Dazu ist das Gameplay rasant, spaßig und ziemlich anfängerfreundlich, was es zu einem guten Einstiegspunkt macht.
Im Laufe des Jahres spielte ich noch viele andere großartige Spiele, wie A Way Out, Kirby: Star Allies, God of War, Deltarune, Celeste, Bayonetta, Spider-Man, Hollow Knight und Xenoblade Chronicles 2: Torna The Golden Country, welche sich dieses Jahr besonders von der Masse abheben konnten.
Doch nach der Nintendo Direct im März war bereits klar, welches Spiel dieses Jahr für mich gewinnen würde. Als riesiger Super Smash Bros.-Fan, wartete ich schon seit der Nintendo Switch-Enthüllung auf einen neuen Ableger und im März war es dann endlich so weit. Über die kommenden Monate war ich komplett im Super Smash Bros.-Hype, und ich schwebe jetzt schon in Nostalgie, wenn ich an die ganzen Fan-Theorien und Diskussionen denke, die sich nach und vor den Directs abspielten. Vor ein paar Tagen durfte ich das Spiel endlich in meinen Händen halten – Nintendo hat mit Ultimate nicht enttäuscht. Es ist ein Zusammenkommen von den größten Ikonen in der Branche und bietet unendlichen Spaß. Ich konnte mich in den paar Tagen nicht von dem Spiel loslösen und habe in der Zeit nichts anderes gespielt. Dazu kommt noch, dass Joker aus Persona 5 der erste DLC-Kämpfer sein wird, was Super Smash Bros. Ultimate nochmal viel besser macht.
Super Smash Bros. Ultimate (Screenshot von Dylan)
Thorben – Marvel’s Spider-Man
2018 lag mein Fokus aus Zeitgründen deutlich weniger auf Videospielen wie noch in den Jahren zuvor. Und doch konnten mich Spiele dieses Jahr unterhalten, einige wenige sogar faszinieren. Das erste Highlight im Jahr war Anfang Februar das Remake zu Shadow of the Colossus. Eine fesselnde Geschichte, die es trotz sehr limitierten spielerischen Mitteln, oder gerade deswegen, einen Platz in meinen Lieblingsspielen ergattert hat. Danach folgte mit A Way Out eine wahre Koop Überraschung, die meiner Meinung nach besonders in den vergangen Monaten zu wenig Aufmerksamkeit erhalten hat. Wer die klassischen Splitscreen-Spiele vermisst, sollte A Way Out bereits unterstützt haben oder es schnellstens nachholen.
Für viele stellt God of War das absolute Jahreshighlight dar. Während mir die vorigen Spiele der Reihe nie zusagten, konnte der neue Teil aus dem Hause Sony Santa Monica durchaus überzeugen. Eine persönlichere Story, ein für mich deutlich angenehmeres Kampfsystem und die neu ausgerichtete Kamera sorgten für ein insgesamt sehr gutes Spielerlebnis, welches mir positiv in Erinnerung geblieben ist. Auch mit dem nächsten PS4 exklusiven Spiel hatte ich meinen Spaß, Detroit: Become Human bietet die meiner Meinung nach beste Story des Jahres. Quantic Dream hat es hier geschafft, eine fesselnde Geschichte zu dem packenden Thema der künstlichen Intelligenz zu erschaffen.
Aber wirklich herbeigesehnt habe ich ein anderes PS4 exklusives Spiel: Als großer Fan der Batman: Arkham Reihe freute ich mich natürlich seit der Ankündigung auf das von Insomniac Games entwickelte Spider-Man. Und das mit Recht: Insomniac hat mal wieder vollends überzeugt. Mit einen Fortbewegungssystem, wie es besser noch nie jemand entwickelt hat, einer eigenständigen Story und einem grandiosen Kampfsystem überzeugt mich Spider-Man in beinahe jeden Aspekt.
Das waren sie, unseren persönlichen Perlen des Spielejahres 2018. Jetzt interessiert uns natürlich besonders, welche Spiele euch begeistern konnten? Vergesst nicht bei unseren GameNotify Awards abzustimmen. Bis zum 3. Januar habt ihr noch die Möglichkeit dazu, danach folgt die Auswertung. Wir sind schon sehr gespannt!
Das gesamte Team von GameNotify wünscht euch einen guten Rutsch ins Jahr 2019, auf ein spannendes und erfolgreiches Jahr, nicht nur bezogen auf den Gaming Bereich!