Mit Dragon’s Dogma – Dark Arisen hat sich Capcom einen erneuten Release eines sehr guten RPG’s erlaubt. Erschienen ist dies am 04. Oktober für die Playstation 4 und Xbox One.
Als unschuldige/r Bauer/in, aufgewachsen in Kassardis, einem kleinen Fischerdorf an der Küste von Gransys, tötet euch ein Drache und klaut euch euer Herz, wodurch ihr zu einem so genannten Erweckten werdet. Obwohl ihr kein Herz mehr besitzt, seid ihr noch am Leben und nun ist es eure Aufgabe, den Drachen wiederzufinden und ihn zu erlegen, damit ihr euer Herz wieder an euch nehmen könnt.
Das Spiel erschien ursprünglich schon im Jahr 2012 für die Playstation 3 und die XBox 360 und erhielt im Januar 2016 seinen ersten Port auf den PC inkl. der Erweiterung Dark Arisen. Die Erweiterung erschien im April 2013 als Stand-Alone Version für die beiden Konsolen. Die Erweiterung war ein eigenständiges Spiel, welches aber den Spielstand aus dem Grundspiel importiert hat.
Mit der Erweiterung kam die Insel Finstagram ins Spiel. Abends steht am Pier im Hafen von Kassardis eine mysteriöse Frau, die sich an nichts erinnern kann und euch deswegen um Hilfe bittet.
Magie, Pfeile oder lieber Schwerter?
Ihr habt am Anfang die Auswahl, welche Klasse ihr spielen wollt. Diese Entscheidung ist zwar nicht entgültig aber hat einen riesen Einfluss auf eure Charakterentwicklung. Ab einem bestimmten Punkt im Spiel ist es euch möglich jederzeit wieder eure Klasse zu wechseln. Je nach Klasse erhaltet ihr bei einem Levelaufstieg Statuspunkte. Als Magier vermehrt in die magischen Attribute, während der Streicher auf Ausdauer skaliert und der Krieger in Richtung Stärke. Ab Level 10 ist es dann auch möglich, in die erweiterten Berufe Kämpfer, Erzmagier und Waldläufer zu wechseln oder in die Kombinationsberufe Assassine, Magischer Bogenschütze oder Mystischer Ritter.
Jeder Beruf bringt seine Vor- und Nachteile mit sich. Auch ändern sich je nach Levelaufstieg dadurch die Statuswerte unterschiedlich. Dabei legen die ersten Levelaufstiege bis Level 10 den Grundstein fest und verfestigen sich bis Level 100. Da ihr aber bis Level 200 aufsteigen könnt, bekommt ihr auch weiterhin Statuspunkte aber weniger als zuvor. Es ist dadurch also nicht ratsam erst mit Level 70, zum Beispiel auf Magierklassen, zu wechseln, da sich die Statuswerte dafür nicht mehr groß verbessern.
It’s dangerous to go alone. Take this
Im gesamten Spiel ist man eigentlich nie wirklich allein unterwegs. Während man ganz am Anfang den Gefährten Rook an seiner Seite hat, schaltet man kurz darauf die Möglichkeit frei, seinen eigenen individuellen Partner zu erstellen. Dieser sogenannte Vasall wird euch immer begleiten und wird im Verlauf des Spiels zu eurem größten Freund. Sein einziger Nachteil ist nur, dass er nur sechs von neun Berufen nutzen kann. Die drei Kombinationsberufe sind für ihn nicht verfügbar. Ansonsten lässt sich dieser Charakter genau wie euer eigener komplett anpassen, sowohl vom Aussehen her, als auch vom Verhalten im Kampf. Im Laufe der Zeit wird dieser sich auch das Wissen der Feinde ansammeln und euch sagen, wie man gegen bestimmte Gegner vorgehen sollte und was deren Schwachpunkte sind.
Drachen, Greife und Chimären
In der großen Welt Gransys gibt es viele Arten von Monstern und Tieren. Neben normalen Hasen, Spinnen und Schlangen, gibt es auch Goblins, Hobgoblins und Wölfe, welche euch jederzeit angreifen werden. Dazu kommen im Verlauf des Spiels aber noch größere Monster dazu. Dazu zählen Trolle, Zyklopen, Greife, Chimären und sogar kleinere Drachen und Wyvern. Jedes dieser Wesen hat seine Eigenheiten im Verhalten. Dazu zählen auch die Schwachpunkte und Stärken, welche man bei seiner Klasse immer berücksichtigen sollte. Gerade bei Chimären sollte man sich die Frage stellen: Löwe, Ziege oder Schlange. Was ist mir am gefährlichsten?
Doch hier ist keine der insgesamt 9 Klassen wirklich im Nachteil. Während Jäger und Streicher mit dem Bogen aus der Entfernung darauf schießen können oder Magier und Erzmagier ihre Magie auf die Feinde wirken können, kann auch jede Klasse an solchen Monster hinaufklettern und damit an entsprechenden Schwachpunkten direkt angreifen. Ob dies aber als Magier empfehlenswert ist, lassen wir euch entscheiden.
Sammeln, töten und wo ist die Geldbörse hin?
Viele Quests im Spiel sind relativ leicht zu bewältigen. Sei es nun ein Sammelauftrag von bestimmten Gegenständen oder eine Jagdquests, um Monster zu dezimieren und dabei zu leveln. Doch es gibt dabei auch einige Quests, welche nicht am schwarzen Brett verfügbar sind oder man nur unter bestimmten Vorraussetzungen erst freischaltet. Diese unterscheiden sich dann auch und sind nicht dauerhaft verfügbar. Daher sollte man sich überlegen, welche Quests man abschließen möchte.
Steine sind die beste Art der Fortbewegung
Wer auf einer großen Welt nach einer Schnellreisemöglichkeit sucht, wird hier im ersten Augenblick enttäuscht. Es gibt zwar ein Schnellreisesystem, dies ist aber nicht unendlich nutzbar sondern erfodert dabei immer einen sogenannten Reisestein. In Kombination mit den Zielkristallen, welche ihr jederzeit beliebig platzieren und wieder aufnehmen könnt, kann man sich dadurch seine eigenen Schnellreisestandorte selber bestimmten. Die Zielkristalle sind nur sehr begrenzt verfübar und bleiben dadurch auch in einem erneuten Spieldurchlauf bestehen.
Dadurch, dass Gransis so riesig ist, gibt es auch viel zu entdecken. Neben unzähligen Gebieten gibt es auch noch diverse Wilde Stämme zu entdecken, welche auf Geschlechter unterschiedlich reagieren, Wälder, in denen Hexen wohnen sollen, verlassene Höhlen oder auch einfach nur Banditen, die dich überfallen wollen. Für jeden sollte etwas dabei sein.
Spielzeit ohne Ende
Alles in allem ist Capcom mit dem Spiel ein großer Schritt gelungen. Das einzige Spiel für die Playstation 3 und XBox 360, welches am Hardwarelimit der Konsolen arbeitet, erblüht auf den neuen Konsolen neu auf. Verkürzte Ladezeiten und die stabilen 60 FPS bringen das Spiel nochmal so richtig auf Hochglanz. Durch die Dark Arisen Erweiterung haben auch Veteranen wieder einen Anreiz, das Spiel erneut zu spielen und sich stetig darin zu verbessern. Das Kampfsystem bringt für jeden etwas mit, egal ob man gerne mit Schwert, Dolch, Bogen oder Magie kämpfen möchte. Viele Mechaniken, welche im Verlauf des Spiels zu entdecken sind, helfen einem immer erneut voran.
Getestet auf der Playstation 4.