Am 7. März erschien Ubisofts neuster Ableger aus dem Tom Clancy Universum. Erstmals wurde der Open-World Shooter auf der E3 2015 mit einem vielversprechenden Trailer gezeigt. Ob das Spiel hält was es verspricht, verrate ich euch in den kommenden Zeilen.
Story
In Ghost Recon: Wildlands geht es nach Bolivien, wo ihr entweder alleine mit 3 KI Begleitern oder mit bis zu drei weiteren Freunden im Koop gegen das Santa-Blanca Drogenkartell vorgeht. Ihr spielt einen der vier Ghosts einer Militärischen Spezialeinheit, die von Karen Bowman geleitet wird und der der Kopf hinter der Operation ist, in welcher ihr in Bolivien das Santa-Blanca Kartell ausmerzen müsst und den Rebellen helfen sollt. Das örtliche Militär „Unidad“ ist bestechlich und drückt die Augen bei allem zu was das Kartell macht. In der Story müsst ihr die verschiedenen Bereiche Schmuggel, Einfluss, Produktion und Sicherheit des Kartells zerschlagen, um an El Sueño dranzukommen, dem Boss der Bosse. Die Bereiche sind auch noch mal aufgeteilt auf weitere Unterbosse in den verschiedenen Bezirken von Bolivien, die ausgeschaltet werden müssen, indem man Einsätze im Bezirk absolviert, um die Unterbosse hervorzulocken und sie dann zu eliminieren oder festzunehmen.
Gameplay
Ghost Recon: Wildlands bietet eine riesige Spielwelt, welche viele verschiedene Settings darreicht: Von schneebedeckten Gebirgen, über Sumpfgebiete bis hin zu einer Salzwüste. Die abwechslungsreiche Spielwelt ist einer der großen Pluspunkte des Spiels. Das Schießen mit Pistolen, Maschinengewehren usw. ist keine Innovation, da gibt es viele Third Person Spiele, die das meiner Meinung nach um einiges besser hinbekommen haben wie z.B. schon The Division, auch ein Tom Clancy Spiel. Das Gleiche gilt auch für die Fahrphysik, die einfach nur schrecklich ist. Bei kleinsten Bewegungen des Analogsticks reagieren Fahrzeuge bereits sehr empfindlich.
Die Missionen laufen meistens so ab, dass man mit der Drohne die Gegner markiert und diese dann heimlich mit Schalldämpfern ausschaltet, da das einfacher ist als blind zu attackieren. Dennoch lässt einen das Spiel im Prinzip viele Freiheiten: Man kann taktisch vorgehen, heimlich reinschleichen oder aggressiv reinstürmen. Dabei bespricht man es am besten mit Koop Kollegen oder gibt den drei KI-Soldaten die passenden Befehle. Die Story-Einsätze sind alle sehr ähnlich aufgebaut. Entweder verhört ihr ein Ziel, zerstört etwas oder erledigt jemanden ohne entdeckt zu werden. Die KI ist gelungen, gerade da sie deutlich intelligenter auf höheren Schwierigkeitsgraden ist und ihr kaum Fehler begehen dürft.
Es gibt viele Fähigkeiten die man mit Fähigkeitspunkten erlernen kann, welche man durch das Aufsteigen im Rang bekommt oder in der Spielwelt eingesammelt werden können. Auch viele Waffen und alle Modifikationen könnt ihr einfach in der Spielwelt als Sammelgegenstände aufnehmen, was auf mich nicht sehr motivierend wirkte. Dazu kommt noch, dass man für die Fähigkeiten Ressourcen braucht, die man durch verschiedene Nebenaktivitäten verdienen kann. Leider muss man die Nebenaktivitäten, die sehr monoton sind, sehr häufig erledigen, um alle Fähigkeiten freischalten zu können.
Umfang
Ghost Recon: Wildlands bietet über 100 Story-Einsätze, die man innerhalb von 5-20 Minuten abschließen kann. Dann gibt es noch ohne Ende Nebeneinsätze, in denen man z.B. einen Helikopter stehlen soll oder Lastwagen die Ressourcen geladen haben überfallen muss. Die Story-Einsätze und Nebeneinsätze sind Standard Missionen, die sich immer wieder wiederholen oder sich sehr ähnlich sind. Und natürlich gibt es wie in jedem Ubisoft Spiel die üblichen Sammelgegenstände, von denen es mal wieder ohne Ende welche gibt. Es gibt über 60 Waffen bei denen es eine große Auswahl zwischen Sturmgewehren, LMGs, MPs, Scharfschützengewehren, Schrotflinten und Pistolen gibt und über 100 Modifikation, die man anbringen kann. Vom Visier bis zum Magazin ist alles dabei. Man kann auch Waffen, kosmetische Gegenstände wie Ausrüstung und Skins für echtes Geld in einem extra Shop im Spiel kaufen. Wenn man alles machen möchte kommt man auf eine Gesamtspielzeit von 45-55 Stunden.
Technik
Leider habe ich eine Menge Bugs erleben müssen, wie z.B. Gegner oder KI-Teammitglieder, die über das Wasser laufen oder das sich dein Auto plötzlich ein ein paar Mal in der Luft dreht. Stark fallen auch die wenig verwendeten Gebäudemodelle auf – ständig steht man in einem Haus welches man schon 20 Mal gesehen hat und das schon nach nur 2-3 Stunden Spielzeit. Ladezeiten sind ungefähr 60 Sekunden beim Laden der Spielwelt und ca. 30 Sekunden bei der Schnellreise, sonst tauchen im Spiel keine Ladezeiten auf.
Ghost Recon: Wildlands läuft in 1080p/30FPS auf der PS4 und entweder in 1440p/30FPS oder 1080p/60FPS auf der PS4 Pro, je nachdem ob man Grafik oder FPS bevorzugt kann man es in den Einstellungen auswählen. Auf der PS4 Pro lief das Spiel auch konstant auf 30FPS oder 60FPS als ich es gespielt habe. Auf der Xbox One soll das Spiel in 900p/30FPS laufen – es soll wohl auch zu Problemen mit den FPS kommen bei welchen diese auf 25FPS fallen, das konnte ich aber nicht testen. Unter anderem unterstützt Wildlands noch HDR, wodurch das Bild noch mal viel schöner dargestellt wird, wenn man die passende Hardware besitzt.