Wir befinden uns im Jahr 190 und im alten China herrscht Chaos. Die lang herrschende Han-Dynastie zerfällt aufgrund eines zu jungen Herrschers und das wird durch Dong Zhuo schamlos ausgenutzt. Drei Helden jedoch gehen ein loses Bündnis ein um die alte Größe des Chinesischen Kaiserreichs wiederherzustellen und Dong Zhuo zu stürzen. Jedoch verfolgt auch jeder dieser Charaktere seine eigenen Ziele und das Bündnis kann jederzeit zusammenbrechen.
Total War: Three Kingdoms ist mittlerweile der zwölfte Hauptableger der beliebten Serie aus dem Hause Creative Assembly, veröffentlicht von Sega. Das auf dem PC verfügbare Spiel hat mit bereits einer Millionen verkaufter Einheiten zwei Rekorde gebrochen. Es hat nämlich den besten Verkaufsstart der gesamten Serie, sowie auch auf Steam den besten Start des Jahres hingelegt und damit Sekiro verdrängt. Doch ist das Spiel wirklich so viel besser als seine Vorgänger?
Vor allem Diplomatie und Charaktere sind wichtig
Die rundenbasierte Kampagne ist definitiv ein Sprung in die richtige Richtung. Bekannterweise steuert ihr hier eure Generäle, baut eure Städte aus und führt Diplomatie. Letzteres wurde um sinnvolle Features erweitert, so könnt ihr Ehen beschließen um die Beziehung zu verbessern oder mit bestimmten Rohstoffen handeln.Vor allem aber die Möglichkeit, Ländereien anzubieten oder zu bekommen ist ein nützlicher Teil, den man in manchen Vorgängern vermisst hat. Generell ist Diplomatie aber auch ein Schlüssel zum Erfolg, der für euch sehr wichtig sein kann. Ansonsten könnt ihr auch hier, wie weiter oben erwähnt, eure Städte ausbauen indem ihr Gebäude baut oder upgradet. Auch Forschung ist enorm wichtig, alle paar Runden habt ihr die Möglichkeit eine Reform zu erlassen, die euch zum Beispiel mehr Steuergelder ermöglicht. Großes Hauptaugenmerk sind aber die Charaktere, egal ob aus eurer Familie oder von euren Unterstützern. Diese könnt ihr als General oder Verwalter einsetzen, was jedoch gut überlegt sein muss, da jeder von ihnen einzigartige Fähigkeiten besitzt. Ihr müsst aber gleichzeitig auch vorsichtig sein, ist ein Charakter unzufrieden besteht die Möglichkeit einer Rebellion.
Schlachten as always
Ein weiteres wichtiges Merkmal eines jeden Total War sind seine Schlachten. Hier gibt es eine große Änderung, ansonsten sind diese überschaubar. Eure Generäle haben anders als zum Beispiel in Rome II keine Leibwache, sondern sie sind eine einzelne übermächtige Einheit, die nur sehr schwer zu töten ist. Feindliche Helden können sich auch herausfordern und so den Kampf entscheidend beeinflussen. Cooles Feature, für den ein oder anderen eventuell aber auch zu unrealistisch oder schlicht nicht ansprechend. Für diejenigen gibt es allerdings auch den klassischen Total War Modus, bei dem euer General wieder eine Leibwache besitzt und verwundbarer ist. Eure Armee kann auch dieses Mal wieder viele Einheiten auf einmal besitzen, jedoch kann ein General nur eine begrenzte Anzahl an Einheiten als Gefolge haben, so braucht ihr gleich mehrere pro Armee. Auch hier haben die Charaktere Vor- und Nachteile. Einige können mit Artillerie besser umgehen als andere, während deren Stärke bei der Infanterie liegt.
Ein Münzspiel jedoch ist bei jedem Total War die KI. In Three Kingdoms verhält sie sich aber auf jeden Fall besser als in anderen Teilen, hat allerdings auch ihre Schwächen, vor allem in den Schlachten. Auf der Kampagnenkarte gibt es selten Handlungen, die man als fragwürdig abstempeln würde.
Grandiose Atmosphäre
Visuell ist es auf jeden Fall das schönste Spiel der Reihe. Dafür sorgt nicht nur die Grafik, sondern auch die Gestaltung der verschiedenen Video-Sequenzen oder die der Menüs. Zusammen mit der Musik und der optionalen chinesischen Audio hat man schnell das Gefühl mittendrin zu sein und das ist bei einem Spiel, dass zum Teil einer Story folgt, enorm wichtig.
Schwächen?
Einzelne Schwächen an Total War sind immer zu finden, bei dem Teil liegen sie aber vor allem bei der Benutzerfreundlichkeit. Selbst für erfahrene Spieler dauert es eine gewisse Zeit bis man sich eingefunden hat und vor allem für Einsteiger wird es nicht leicht, was vor allem an den anfangs unübersichtlichen Möglichkeiten liegt. Wenn man dem Spiel aber eine Chance gibt und man sich durchkämpft, wird man definitiv seinen Spaß haben!
Vielen Dank an Koch Media für das Bereitstellen eines Musters!